• Kunsthandwerk

Die Webmeister
Legendär geworden sind die Navajo, ein indianischer Volksstamm aus dem Süd-Westen der USA, durch ihre Sprache. Diese - die "Diné Bizaad" - ist so komplex, dass amerikanische Streitkräfte sie im zweiten Weltkrieg zum Übermitteln von Botschaften benutzen. Im Gegensatz zu sämtlichen anderen Codes konnte der "Navajo Code" von den Feinden nie entschlüsselt werden.

Neben ihrer Sprache beherrschen die Navajo noch andere Kunstfertigkeiten, das  Weben von farbenprächtigen Decken ist wohl die Schönste davon. Das hat auch das Münchner Unternehmen "Native Spirits" erkannt. Als Teil einer Home Collection vertreibt Native Spirits die Decken aus 82 % Wolle und 18 % Baumwolle, zu denen sich auch Kissen und Ponchos gesellen. Die sogenannten "Trade Blankets" wurden ursprünglich für spirituelle Anlässe, Rituale oder repräsentative Zwecke eingesetzt. Die streng geometrischen Muster auf den Decken erzählen vom Leben der Navajo, über ihre Mythen und Visionen: Das Muster von "Teepee" läuft über den Rand hinaus, damit die Geister frei kommen und gehen können. Eine andere Decke, "Buffalo Lodge", greift eine Legende der Blackfeet Indianer auf, nach der sie ihre bemalten Teepees von Tieren erhalten haben sollen. Die Decke ist eine Hommage an den Büffel, der einer der ersten Überbringer dieser Behausungen gewesen sein soll. Alltag und Glaube sind bei den Navajo untrennbar miteinaner verbunden. Die Männer gehen auf die Felder und singen, damit der Mais wächst. Und die Weberinnen ziehen noch heute einen speziellen Faden in ihre Decken, der oft als Fehler verkannt wird: An dieser Unregelmäßigkeit, dem Geistfaden, geben sich echte Navajo Decken zu Erkennen.